Kryotherapie
Die Kryotherapie – auch Kältetherapie genannt – ist ein bewährtes Verfahren in der dermatologischen Praxis zur Behandlung bestimmter Hautveränderungen. Dabei wird flüssiger Stickstoff bei einer Temperatur von etwa –196 °C gezielt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Durch die extreme Kälte werden krankhafte Zellen zerstört, ohne das umliegende gesunde Gewebe unnötig zu schädigen.
Wann wird Kryotherapie eingesetzt?
In unserer dermatologischen Praxis in Kempen setzen wir die Kryotherapie vor allem bei folgenden Hautveränderungen ein:
- Aktinische Keratosen: lichtbedingte Hautveränderungen mit potenziellem Risiko zur Entwicklung von Hautkrebs.
- Virusbedingte Warzen: z. B. an Händen, Füßen oder im Gesicht.
- Seborrhoische Keratosen: harmlose, oft bräunliche Alterswarzen.
- Frühstadien bestimmter weißer Hautkrebsformen (z. B. superfizielles Basalzellkarzinom).
So funktioniert die Behandlung
Bei der Behandlung wird der flüssige Stickstoff mittels eines Sprühgeräts oder eines Applikators direkt auf die betroffene Hautstelle aufgebracht. Die starke Kälte bewirkt, dass die betroffenen Zellen gefrieren und in der Folge absterben. Der Körper stößt das abgestorbene Gewebe in den darauffolgenden Tagen ab – meist bildet sich eine Kruste, unter der neue, gesunde Haut nachwächst.
Vorteile der Kryotherapie
- Schnell und effektiv: Die Behandlung dauert meist nur wenige Minuten.
- Minimal-invasiv: Kein Skalpell, keine Narkose erforderlich.
- Gut verträglich: Für viele Patientinnen und Patienten geeignet, auch in höherem Alter.
- Geringes Risiko für Narbenbildung.
Was Sie nach der Behandlung beachten sollten
Nach der Kryotherapie kann es zu einer Rötung, leichten Schwellung oder Blasenbildung kommen – das ist normal und Teil des Heilungsprozesses. Wichtig ist:
- Die behandelte Stelle sauber und trocken halten.
- Nicht an Krusten oder Blasen kratzen.
- Sonnenexposition meiden, bis die Haut vollständig verheilt ist.
Die natürliche Regeneration der Haut beginnt meist schon kurz nach der Behandlung.